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Zu viele Verspätungen und Ausfälle: So plant die KVB Verbesserungen

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Seit Mitte September ist die Geduld der Bahnfahrer in Köln besonders strapaziert. Immer häufiger sind Bahnen verspätet oder fallen ganz aus. Besonders betroffen sind die Wochenenden. Jetzt zieht die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) die Notbremse: Ab dem 16. November wird der Fahrplan angepasst. „Wir wollen Schadensbegrenzung für die Fahrgäste betreiben“, erklärte Stefanie Haaks, Vorstandsvorsitzende der KVB. „Es sollen nicht drei oder vier Bahnen hintereinander ausfallen.“

Weniger Fahrten, mehr Stabilität?

Um die Situation zu verbessern, werden einige Stadtbahnlinien ausgedünnt. So wird der Fünf-Minuten-Takt der Linie 1 morgens nur noch zwischen Brück und Moltkestraße angeboten. Auch die Linien 13 und 17 fahren am Abend sowie samstags und sonntags nur noch im 30-Minuten-Takt. Die Linie 19 wird künftig nur noch bis 9 Uhr morgens unterwegs sein. Die Busse bleiben von den Anpassungen unberührt.

Fahrermangel und technische Probleme

Ein wesentlicher Grund für die Ausfälle ist der Personalmangel: Der KVB fehlen 60 Vollzeitfahrer, und viele der aktuellen Mitarbeiter fallen aufgrund von Krankheit aus. Der stressige Schichtdienst führt zudem dazu, dass einige Mitarbeiter in Teilzeit wechseln. Trotz intensiver Bemühungen konnte die KVB erst dieses Jahr alle Ausbildungsplätze für Bahnfahrer vollständig besetzen.

Die Situation wird zusätzlich durch technische Probleme verschärft: Viele der Bahnen der in die Jahre gekommenen Flotte sind defekt. Ersatzteile wie Bremsbeläge oder Stoßstangen sind seit über einem halben Jahr nicht lieferbar, und die neuen Bahnen vom Hersteller Alstom lassen weiter auf sich warten.

Hoffnung auf Besserung

Mit der Fahrplananpassung will die KVB zumindest einen stabilen Betrieb gewährleisten. „Ein stabiler Fahrplan ist immer noch besser als ein unkontrollierter Ausfall“, betonte Haaks. Zudem appelliert sie an die Fahrgäste, ihren Frust nicht am KVB-Personal auszulassen. „Unsere Mitarbeiter sind am wenigsten für die Situation verantwortlich.“

Erst im Frühjahr 2025, wenn die Mülheimer Brücke wieder für den Verkehr freigegeben wird, erwartet die KVB-Chefin eine spürbare Entspannung der Lage. Dann soll es wieder mehr Personal, funktionstüchtige Bahnen und einen verlässlicheren Fahrplan geben.

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