Es geschah mitten in Bergisch Gladbach. Im sonst sehr ruhigen Stadtteil Refrath kam es am Wochenende zu einer wilden Schießerei. Die Täter, dutzende Mitglieder rivalisierender Gangs, eröffneten während des Schützenfestes das Feuer. Es entstand beträchtlicher Sachschaden. Verletzt wurde Gott sei Dank niemand.
Schon in den Tagen zuvor sollen die einzelnen Gruppen bedrohlich durch den Ortsteil maschiert sein. Dabei zeigten Sie verdeckte Symbole einer Religionsgemeinschaft. Ein Zusammenhang mit der verbotenen Scharia-Polzei konnte indies ausgeschlossen werden. Lautes Gegröhle, ohrenbetäubende Blasmusik und andere Drohgebärden führten zu wechselseitigen Provokationen.
Die Schießerei habe sich nach Polizeiangaben am Dienstagnachmittag in der Nähe des Marktplatzes an der Turnhalle des TV-Refrath ereignet. Dutzende Personen, darunter auch Mitglieder der Kirchengemeinde, hätten demnach unvermittelt das Feuer eröffnet. “Es hörte gar nicht mehr auf zu knallen”, so ein Anwohner. Die Schießerei soll mehrere Stunden bis in die Abendstunden gedauert haben.
Der Rettungsdienst zieht eine erschreckende Bilanz: Mehrere Personon mussten mit Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Eine junge Frau verletzte sich mit der Schusswaffe am Kopf durch den harten Rückstoß.
Eine antike Vogelfigur mit unbekanntem Gegenstandswert wurde durch die Kugeln komplett durchlöchert. Außerdem ging eine Vielzahl Klappsterne durch die Randale zu bruch. Die Kripo vermutet, dass ein Bandenkrieg zwischen rivalisierenden Gruppen hinter der barbarischen Schießerei steckt. Als besonders schießwütig gelten die Mitglieder einer Gang, welche unlängst ihren Unterschlupf im nahe gelegenen Rösrath-Kleineichen einrichten konnten. Der vermeindliche Rädelsführer wurde nach der Schießerei zum neuen Anführer (“Schützenkaiser”) gekürt.
Die Behörden schließen eine Fortsetzung der Waffengewalt nicht aus. Bei einer großangelegten Aktion im Sommer 2014 durchsuchten 25 Beamte das vermeindliche Hauptquartier der Refrather Gang. Die Ausbeute damals: Ein Grill, 2 Kleinkalibergewehre, 12 Sockenpuppen und 45 Fässer alkoholhaltiges Gebräu. “Wir rechnen in den nächsten Jahren mit mehreren weiteren Gefechten. Solange der Alkohol fließt werden diese rivalsierenden Gruppe weiterfeuern.”, meint hierzu Polizei Oberwachtmeister Hans Brenngemüs. Er fürchtet, dass die bewaffneten Banden durch weite Teile der einfachen Bürgerschaft gedeckt werden.
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